Hl. Sippe


Hl. Sippe Holy Kinship Circle of Daniel Mauch (circa 1477 Ulm - 1540 in Liege), circa 1510 Lime wood relief with remnants of polychrome painting. Restored, traces of old woodworm damage. H. 61 cm. Provenance: private collection, Upper Swabia (on loan to the Biberach municipal collections in the 1980s). Hl. Sippe Hl. Sippe Daniel Mauch (um 1477 Ulm - 1540 Luttich) , Umkreis, um 1510 Breit angelegte Komposition um die Hl. Anna als Zentrum: Anna auf Bank thronend, das Jesuskind mit Apfel auf dem rechten Knie haltend, wahrend die kindliche Maria das geoffnete Buch prasentiert. Dahinter die Halbfiguren der Hll. Ehemanner Joseph und Joachim. Der Mantel Annas ausladend in umknickenden Rohrenfalten drapiert. Lindenholzrelief mit Spuren polychromer Fassung. Rest., Spuren alten Anobienbefalls. H. 61 cm. Die sog. Hl. Sippe bezeichnet die legendenhaft uberlieferte Verwandtschaft der Anna als Mutter Mariens und war im Zuge der Annenverehrung seit dem 14. Jahrhundert beliebtes Darstellungsthema an gro?en Altaren. Bis zu 17 Personen konnte das Personal einer Hl. Sippe umfassen. Mit einem Wandel der Nachfrage Anfang des 16. Jahrhunderts hin zu kleineren Privataltaren wurde auch die Darstellung der Hl. Sippe personell reduziert. Im Schaffen des Ulmer Bildhauers Daniel Mauch, einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer am Ubergang von Spatgotik zur Renaissance, findet sich das Thema mehrfach in verschiedenen Abwandlungen, mit dem Bieselbacher Altar als Hauptwerk. Der Einfluss Mauchs zeigt sich an vorliegendem Relief in der rundlich-kompakten Figurenauffassung wie auch motivisch in strahnig geschnittenen Haar- und Barttrachten oder der Betonung eines modischen Erscheinungsbildes mit der haubenartigen Kopfbedeckung der Hl. Anna (vgl. etwa ein Hochrelief mit der Darstellung der Familie der Maria Cleophas im Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz). S. auch Scholten, Simone, Darstellungen der Heiligen Sippe im Werk Daniel Mauchs, in: Kat. Ausst. Daniel Mauch. Bildhauer im Zeitalter der Reformation. Ulmer Museum 13. September bis 29. November 2009. Ostfildern 2009, S. 48 - 57. Provenienz: Privatsammlung, Oberschwaben (in den 1980er Jahren Leihgabe in den Stadtischen Sammlungen Biberach).


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