Jastram, Jo (1928 Rostock – 2011 Ribnitz-Damgarten) „Begegnung in der Steppe“


Jastram, Jo (1928 Rostock – 2011 Ribnitz-Damgarten) „Begegnung in der Steppe“, Bronzerelief, 1966, Maße: 68,5x74 cm, verso Aufhängung, Bronzebildgiesserei Karsten Lachmann, Ziesendorf, WVZ-Nr.: 52(Gärtner) bzw. 76 (H.Lorenzen, A.Lorenzen und Kl.Tiedemann); Provenienz: vom Vorbesitzer auf der Ausstellung "Jo Jastram - Plastik" (sh. beiliegender Katalog) erworben. - Vorliegendes Relief steht symptomatisch für zahlreiche Schilderungen der Lebensumstände der Menschen in ihrer heimischen Umwelt und ist durch eine lyrisch-atmosphärische Stimmung und einen epischen Charakter gekennzeichnet. - Literatur: Klaus Tiedemann "Sinn des Reisens - Reisemotive im plastischen Werk" in: "Jo Jastram - Das plastische Werk", Hg. Freunde und Förderer der Kulturstiftung Rostock e.V., Rostock 2016, S.11 ff. - Arbeiten nach Reisemotiven nehmen im Gasamtwerk Jo Jastrams einen besonderen Platz ein. In den 1960er Jahren entstanden Plastiken und Reliefs nach Studienreisen in Usbekistan, Sibirien und in die Mongolei, später folgten Arbeiten nach Aufenthalten in Äthiopien, Sri Lanka und Indien. In der Werkgruppe der mongolischen Reisemotive dominieren ländliche Darstellungen in Form von Reitern und bäuerlichen Karren. - In den frühen Nachkriegsjahren absolvierte Jo Jastram Ausbildungen zum Brunnenbauer (1947/48) und Holzbildhauer (1948/49). Von 1949 bis 1951 studierte er an der Fachschule für Holzkunst in Empfertshausen. Daran schlossen sich Studien der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden (1951 bis 1954), der Kunsthochschule Berlin Charlottenburg (1953 bis 1954) und der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin Weißensee ((1954 bis 1956) an. Seit 1956 war er als freischaffender Bildhauer in Rostock tätig. Lehraufträge erhielt er am Institut für Kunsterziehung der Universität Greifswald (1964/65) und an der Kunsthochschule Berlin Weißensee (1980 bis 1985). Zahlreiche Aufträge für Arbeiten im öffentlichen Raum verhalfen ihm zu einem großen Bekanntheitsgrad, die Qualität seines Werkes machte ihn zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer der DDR und später auch ganz Deutschlands. Internationale Beachtung fand sein Schaffen u.a. durch seine Teilnahme an der "documenta 6" in Kassel 1977.


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